e-Commerce ESYON

Steffi Greuel 3 Minuten

Steffi Greuel und Tino Favetto im Dialog über Barrierefreiheit im Onlinehandel

Die Pflicht zur Barrierefreiheit ab 2025 wirbelt das Internet auf. Aber was bedeutet das eigentlich für die Unternehmen? Steffi Greuel möchte einige Fragen aufklären und hat ein Interview mit unserem Experten Tino Favetto – Head of User Experience [&] Frontend Design bei ESYON geführt.

Mitarbeiter Tino Favetto
Im Interview

Tino Favetto

Tino Favetto bringt seine umfassende UI/UX-Expertise im Bereich eCommerce ein und ist spezialisiert auf OXID eShops sowie Webseiten. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf Performance, Barrierefreiheit und Mobile-First-Design. Er setzt sich engagiert für kundenorientierte Lösungen ein, die auf Leistung und Nutzerfreundlichkeit ausgerichtet sind. Darüber hinaus fungiert er als Standortleiter in Mönchengladbach.

Steffi: Tino, Du kennst dich ja aus. Erklär doch mal, warum Barrierefreiheit im Internet wichtig ist.

Tino: Das ist eigentlich ganz einfach. Barrierefreiheit im Onlinehandel ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen uneingeschränkten Zugang zu digitalen Plattformen haben. In Deutschland sind barrierefreie Websites, leicht verständliche Inhalte und intuitive Navigation entscheidend für eine inklusive Online-Erfahrung. Barrierefreiheit bietet die Möglichkeit, Onlineshops für alle Menschen zugänglich zu machen und somit auch deutlich mehr Kunden zu erreichen.

Steffi: Wen genau betreffen denn diese Hürden auf einer Website?

Tino: Ein Irrglaube ist, dass die Einhaltung der Barrierefreiheit nur für Menschen mit Behinderung relevant ist. Das sind immerhin 10% der Menschen in Deutschland. Aber die Zielgruppe ist deutlich größer, denn auch ältere Menschen, Menschen, die sich in einer lauten Umgebung befinden, und Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen wie einer Verletzung sind betroffen.

Jeder, der schon Mal einen gebrochenen Arm hatte, hat sicherlich bemerkt, dass viele Websites gar nicht so leicht zu bedienen sind.

Person sitzt an einem Schreibtisch mit einem Laptop

Steffi: Ja, das kenne ich auch. Und wie fördert ESYON die Barrierefreiheit im Internet?

Tino:
Durch gezielte Maßnahmen und technologische Lösungen setzen wir bei ESYON barrierefreie Onlineplattformen nach gesetzlichen Vorgaben um. Und nebenbei freut sich Google auch noch darüber. Den internationalen Standard für barrierefreie Web-Inhalt nennt man WCAG. Dieser definiert die Anforderungen und wird in Level A, AA und AAA unterteilt. Bei uns wird Level AA zur Pflicht.

Steffi: Verstehe, es gibt also klare gesetzliche Vorgaben. Wie können Unternehmen barrierefreie Maßnahmen im Onlinehandel umsetzen?

Tino: Durch gute Kontraste, skalierbare Schriftgrößen und die Möglichkeit, die Website nur mit der Tastatur steuern zu können… Es gibt viele Maßnahmen, die umgesetzt werden können und müssen, um eine Website barrierefrei zu gestalten. Eine vorherige Analyse des aktuellen Stands halte ich für sinnvoll.

Steffi: Ab wann wird die Barrierefreiheit für Onlineshops und digitale Plattformen Pflicht?

Tino:
In Deutschland wird sie ab Juni 2025 Pflicht. Übrigens, in Italien gilt diese Pflicht bereits seit 2022. Ich empfehle den eigenen Onlineshop frühzeitig zu prüfen, um sicherzustellen, dass er alle barrierefreien Anforderungen erfüllt

Steffi: Hast du noch abschließende Gedanken zur Förderung von Barrierefreiheit im Internet?

Tino:
Ich freue mich auch weiterhin darauf, eine inklusive Online-Welt zu schaffen, die für alle zugänglich ist.  

Steffi: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

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